Dr. Sebastian Bretthauer widmet sich in seinem neuem Beitrag drei aktuellen Entwicklungen, welche die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitssektor eindrucksvoll illustrieren. Hierfür dient zunächst die Corona-Warn-App als Beispiel, die im vergangenen Jahr bei ihrer Einführung zu heftigen Diskussionen geführt hat. Dabei werden die wesentlichen datenschutzrechtlichen Herausforderungen bei Einführung einer solchen App exemplarisch herausgearbeitet, die sich sodann aber auch auf vergleichbare digitale Anwendungen übertragen lassen. Anschließend wird mit der Forschung mit Daten von Versicherten und Patienten im Gesundheitswesen ein weiteres Anwendungsfeld präsentiert, das außerordentlich von der Digitalisierung profitiert, gleichzeitig aber auch mit enormen Gefährdungen für die informationelle Selbstbestimmung der Betroffenen verbunden ist. Schließlich wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitssektor näher betrachtet, da die KI einen wesentlichen Treiber der digitalen Transformation darstellt und hierzu mit dem Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission zur Regulierung von KI im April dieses Jahres erstmalig ein Rechtsrahmen vorgestellt wurde, der sich den damit verbundenen Herausforderungen annimmt. Abgerundet wird der Artikel mit einem Fazit und Ausblick.
Der Titel lautet „Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, Corona-Warn-App, Forschungsdaten und Künstliche Intelligenz“ und ist in Die Verwaltung 54(2021), S. 411-441 erschienen.