Am 26.04.2012 veranstaltete das Institut für Europäische Gesundheitspolitik und Sozialrecht an der Universität Frankfurt die Tagung:
„Stand und Perspektiven der Gesundheitsversorgung 2013 – Optionen und Probleme rechtlicher Gestaltung“
In wichtigen Fragen verharrt das deutsche – im Wesentlichen durch die gesetzliche Krankenversi- cherung gekennzeichnete – Gesundheitssystem seit vielen Jahren am Scheideweg, ohne sich in die eine oder andere Richtung weiterzuentwickeln:
- Zwischen letztlich staatlicher Sozialversicherung mit wettbewerblichen Elementen oder letztlich marktlicher Versicherungswirtschaft mit staatlicher Regulierung.
- Zwischen – nur verschämt modifizierter – Aufrechterhaltung des Leistungsversprechens einer umfassenden Gesundheitsversorgung auf Weltniveau und offener Priorisierung oder Rationierung der Leistungen.
Solche anstehenden Richtungsentscheidungen haben auch Konsequenzen für die Gestaltung des ständigen Prozesses der Feinsteuerung von Leistung und Leistungserbringung zwischen Gesetzgebung, staatlicher Exekutive und autonomer Selbstverwaltung (bzw. Selbstregulierung).
Welche Rolle in diesem Prozess der Detailsteuerung die Justiz spielen kann und spielt, ist auch von Bedeutung für die Feinsteuerung durch die anderen Akteure.
Tagungsmaterialien
Herr Prof. Dr. Huster
Die Konkretisierung des Leistungsniveaus der sozialen Gesundheitsversorgung in Selbstverwaltung: Gegenwärtiger Stand und Perspektiven der Weiterentwicklung
Herr Prof. Dr. Kingreen
Die soziale Krankenversicherung als Einwohnerversicherung? Optionen für die Weiterentwicklung
Frau Prof. Dr. Wallrabenstein
Gestaltungs- und Verfassungsfragen eines Übergangs zu einer sozialen Einwohnerversicherung im Hinblick auf die PKV
Herr Prof. Dr. Wenner
Die Konkretisierung des Leistungsniveaus der sozialen Gesundheitsversorgung durch die Rechtsprechung: Gegenwärtiger Stand und aktuelle Probleme